Die Berufsmesse «Azubi werben Azubi» der Bayer Bitterfeld GmbH zog viele Jugendliche an

Die Berufsmesse «Azubi werben Azubi» am Dienstag bei Bayer zog viele Interessenten an. (FOTO: ANDRÉ KEHRER)BITTERFELD/MZ. Oliver Pitack weiß heute genau, was er will. Noch vor drei Jahren wusste er nur, dass er Chemikant werden will. Bei Bayer in Bitterfeld. Heute sagt der Azubi: "Erst hier habe ich meine Ziele entdeckt. Ich will wissen, was chemisch passiert, nicht, wie das Rohr funktioniert. Ich will hinter den Beruf gucken. Und darauf mache ich auch die Jugendlichen aufmerksam. Das finde ich spannend", sagt der junge Mann aus Brandenburg, der zur Zeit im Tablettenbetrieb im Bereich Qualitätsanalyse arbeitet - und dort sehr glücklich ist.
 
Ohne große Umschweife kommt er mit den jungen Leuten ins Gespräch, die sich am Dienstag bei Bayer Bitterfeld zur Berufsmesse "Azubi werben Azubi" eingefunden haben. Jens Kirsten zum Beispiel. Der 21-Jährige kommt aus dem Bördekreis. "Ich suche eine Ausbildungsstelle als Chemielaborant. Und da liegt Bayer Bitterfeld nahe. Bayer hat einen guten Namen und ich denke, ein Job in der Chemie ist einer mit Zukunft. Außerdem hat mich Chemie schon immer interessiert", sagt er und probiert schon mal eine Online-Bewerbung zu verfassen. Mit den angehenden Chemielaboranten hat er an deren Stand schon gesprochen. "Das finde ich interessant", meint der frühere Gymnasiast.
 
Auch Sebastian Hoffmann ist auf der Suche nach seinem Traumjob. Der Schüler des Dessauer Philanthropinum, der die neunte Klasse besucht, will sich jetzt schon mal umgucken, erklärt er. "Ich möchte in den Pharma-Bereich. Und ich hoffe, dass ich als Gymnasiast gute Chancen habe", sagt er und schließt sich dem Rundgang durch den Tablettenbetrieb an. Leute mit Interessen wie Sebastian können sich freuen: Im kommenden Jahr wird in Sachsen-Anhalt erstmalig die Ausbildung zum Pharmakanten angeboten. Mit drei Ausbildungsplätzen will Bayer mit seinen langjährigen Kooperationspartnern Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld und Berufsschulzentrum "August von Parseval" Bitterfeld beginnen. "Die genauen Modalitäten stehen noch nicht fest, es ist ein Pilotprojekt", so Ute Walther, Pressesprecherin von Bayer Bitterfeld.
 
Acht Ausbildungsberufe bietet Bayer derzeit an, die meisten davon sind am Dienstag von Azubis vorgestellt worden. Die ersten Lehrlinge haben 1993 begonnen. In diesem Jahr wurde bereits der 500. Ausbildungsvertrag unterschrieben. "Anfangs war das Interesse an unseren Berufen nicht so groß, heute umso mehr", so Ute Walther. Bayer bildet seit Jahren über seinen Bedarf hinaus aus. Das freut andere Firmen vor allem im P-D Chemiepark Bitterfeld-Wolfen. Denn: "Die Bayer-Azubis sind anderswo gern gesehen und finden Arbeit", sagt Olaf Richardt, Chef des Bildungszentrums Wolfen-Bitterfeld, das von Anfang an die Bayer-Lehrlinge im praktischen Bereich ausbildet. Ab kommendem Jahr will das Unternehmen jedoch die Anzahl der Azubis dem eigenen Bedarf anpassen.
 
"Ich finde es besonders schön, wenn Auszubildende jungen Leuten von ihrem Beruf erzählen, wenn sie von den Möglichkeiten berichten, die sich ihnen eröffnen, wenn sie zeigen, was ein Zukunftsjob ist", sagt Christian Schleicher, Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH. Das fällt den künftigen Chemikanten Christoph Kujath aus dem Mansfelder Land, Anne-Kathrin Militzer aus Leipzig und Tina Günther aus Wittenberg nicht schwer. Sie zeigen den Jugendlichen, die auf Lehrstellensuche sind, wie Acetylsalicylsäure (ASS) hergestellt wird. "Chemikant war für mich die zweite Wahl, ich wollte lieber ins Labor. Mit den Jahren weiß ich aber: Das hier ist mein Beruf", sagt Tina. "Ich kann ihn mit gutem Gewissen anderen weiterempfehlen." BITTERFELD/MZ. Oliver Pitack weiß heute genau, was er will. Noch vor drei Jahren wusste er nur, dass er Chemikant werden will. Bei Bayer in Bitterfeld. Heute sagt der Azubi: "Erst hier habe ich meine Ziele entdeckt. Ich will wissen, was chemisch passiert, nicht, wie das Rohr funktioniert. Ich will hinter den Beruf gucken. Und darauf mache ich auch die Jugendlichen aufmerksam. Das finde ich spannend", sagt der junge Mann aus Brandenburg, der zur Zeit im Tablettenbetrieb im Bereich Qualitätsanalyse arbeitet - und dort sehr glücklich ist.